Holzbriketts oder Brennholz

Holzbriketts oder Brennholz – was lohnt sich?

Immer mehr Menschen entscheiden sich fürs umweltfreundliche Heizen mit Holz. Doch wer seinen Kamin oder Ofen effizient befeuern möchte, steht oft vor der Frage: Holzbriketts oder klassisches Brennholz – welcher Brennstoff lohnt sich wirklich? Beide Optionen sind CO₂-neutral, doch sie unterscheiden sich in Herstellung, Lagerung, Heizwert und Preis. Dieser Ratgeber zeigt, welcher Brennstoff besser zu Dir passt und wo Du langfristig am meisten sparst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Beide Brennstoffe sind CO₂-neutral und bestehen zu 100 % aus Holz.
  • Holzbriketts haben dank geringerer Restfeuchte und höherer Dichte meist den besseren Heizwert.
  • Brennholz überzeugt durch natürliche Flammen und romantisches Knistern.
  • Holzbriketts benötigen weniger Lagerplatz und sind länger haltbar.
  • Beim Preis-Leistungs-Verhältnis liegen Holzbriketts meist knapp vorn – außer Du schlägst Dein Holz selbst.

Was ist besser zum Heizen: Holzbriketts oder Brennholz?

Holzbriketts sind meist effizienter, da sie dichter gepresst und trockener sind. Dadurch brennen sie länger, sauberer und erzeugen mehr Wärme pro Kilogramm. Brennholz punktet dagegen mit Atmosphäre und niedrigen Kosten, wenn es selbst geschlagen wird.

Was ist der Unterschied zwischen Holzbriketts und Brennholz?

Beide Brennstoffe stammen aus naturbelassenem Holz, unterscheiden sich aber in der Form und Verarbeitung. Brennholz besteht aus gespaltenen Holzscheiten, die nach dem Schlagen ein bis drei Jahre trocknen müssen, bis sie einen Wassergehalt von unter 20 % erreichen. Holzbriketts werden dagegen industriell aus Holzabfällen wie Sägemehl oder Spänen gepresst.

Durch den hohen Druck verdichtet sich das Material stark – der Wassergehalt sinkt auf rund 7 %. Dadurch steigt die Energiedichte, und der Heizwert liegt über dem von Scheitholz. Brennholz bietet ein authentisches Flammenbild und ist einfacher zu entzünden. Briketts überzeugen mit gleichmäßiger Verbrennung, höherer Effizienz und sauberer Lagerung.

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Herstellung: Natürliches Holz vs. gepresste Energie

Scheitholz ist ein echtes Naturprodukt. Es wird gespalten, getrocknet und kann direkt verwendet werden. Der Energieaufwand bei der Herstellung ist gering, erfordert aber Zeit und Lagerfläche. Holzbriketts hingegen werden maschinell hergestellt. Dabei wird Holzabfall zu feinem Material verarbeitet und unter hohem Druck ohne chemische Bindemittel verdichtet.

Der Vorteil: Für Briketts müssen keine Bäume gefällt werden, sie nutzen vorhandene Reststoffe optimal. Wer möchte, kann Holzbriketts sogar selbst pressen – allerdings mit deutlich mehr Aufwand. Beide Brennstoffe sind somit nachhaltig, doch Holzbriketts gelten als ressourcenschonender, weil sie Abfall sinnvoll weiterverwerten.

Lagerfähigkeit: Platzbedarf und Haltbarkeit im Vergleich

Bei der Lagerung zeigt sich der größte Unterschied zwischen beiden Brennstoffen. Brennholz braucht viel Platz und eine lange Trocknungszeit. Laubholz sollte zwei bis drei Jahre, Nadelholz etwa ein Jahr lagern, bevor es effizient brennt. Außerdem verliert es nach fünf Jahren rund 3 % Heizwert pro Jahr.

Holzbriketts sind hier im Vorteil: Sie sind kompakt, stapelbar und nahezu unbegrenzt haltbar, wenn sie trocken gelagert werden. Ihr gleichmäßiges Format macht die Lagerung besonders platzsparend – für die gleiche Energiemenge brauchst Du nur ein Drittel des Platzes von Brennholz. Zudem sind Holzbriketts frei von Ungeziefer und Staub, was sie hygienischer macht.

Brennstoff Lagerzeit Platzbedarf Lagerbedingungen
Brennholz 1–3 Jahre (Trocknung) Hoch Luftig, vor Regen geschützt
Holzbriketts Keine Trocknung nötig Gering Trocken, geschlossen

Heizwert und Brennverhalten im Vergleich

Der Heizwert zeigt, wie viel Energie ein Brennstoff beim Verbrennen liefert. Brennholz hat mit 10–20 % Restfeuchte einen durchschnittlichen Heizwert von etwa 4,3 kWh/kg. Holzbriketts erreichen durch ihre dichte Struktur und geringe Feuchtigkeit bis zu 5,2 kWh/kg. Das bedeutet: Mit weniger Material erzeugst Du mehr Wärme. Holzbriketts verbrennen gleichmäßig und hinterlassen nur 0,5–3 % Asche. Brennholz brennt schneller ab, erfordert häufigeres Nachlegen und sorgt für ein lebhaftes Flammenspiel. Wer auf Romantik und Atmosphäre setzt, greift zum Scheitholz. Für dauerhafte Wärme und Effizienz sind Holzbriketts die bessere Wahl.

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Preisvergleich: Was ist günstiger – Holz oder Briketts?

Ein direkter Preisvergleich ist schwierig, da beide Brennstoffe in unterschiedlichen Einheiten verkauft werden. Brennholz wird meist pro Raummeter angegeben, Holzbriketts nach Gewicht. Daher lohnt sich ein Vergleich über den Heizwert. Entscheidend ist, wie viel Kilowattstunden Wärme Du pro Euro erhältst. In der Regel sind Holzbriketts durch ihren höheren Heizwert etwas günstiger. Allerdings hängt der Preis stark von der Region, der Holzart und der Qualität ab. Wer sein Holz selbst schlägt und trocknet, spart Geld – sofern man Zeit und Platz hat. Holzbriketts bieten dagegen Komfort: Sie sind sofort einsatzbereit, sauber und konstant im Preis.

Vergleichskriterium Brennholz Holzbriketts
Verkaufseinheit Raummeter / Ster kg / Palette
Heizwert Ø 4,3 kWh/kg Ø 5,2 kWh/kg
Preis pro kWh Höher Etwas günstiger
Selbstherstellung Möglich Selten praktikabel

Vorteile im Überblick: Holzbriketts und Brennholz

Beide Brennstoffe haben ihre Stärken. Holzbriketts punkten mit Effizienz, Sauberkeit und langer Brenndauer. Sie sind platzsparend, gleichmäßig und umweltfreundlich. Brennholz hingegen sorgt für eine gemütliche Atmosphäre, lässt sich leicht entzünden und ist ideal für alle, die Holzarbeit lieben. Besonders nachhaltig ist Brennholz, wenn es regional geschlagen und korrekt getrocknet wird. Wer beide Brennstoffe kombiniert, nutzt die Vorteile optimal: Briketts für konstante Wärme, Scheitholz für den stimmungsvollen Kaminabend.

Vorteile Brennholz Holzbriketts
Herstellungsaufwand Gering Höher
Nachhaltigkeit Sehr hoch Sehr hoch (aus Abfallholz)
Heizwert Mittel Hoch
Brennverhalten Lebhaft, schnell Gleichmäßig, lang
Lagerung Aufwendig Platzsparend

Fazit: Der ideale Mix für effizientes Heizen

Holzbriketts überzeugen mit besserem Heizwert, langer Brenndauer und sauberer Lagerung. Brennholz bleibt unschlagbar, wenn es um Atmosphäre und Selbstversorgung geht. Wer das Beste aus beiden Welten will, kombiniert: Holzbriketts für konstante Wärme und Brennholz für gemütliche Abende. So nutzt Du Deine Energiequellen effizient – nachhaltig, preiswert und stimmungsvoll zugleich.

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Quellen: Holzbriketts oder Brennholz – was lohnt sich?

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